geboren 1950 in Venedig, studierte dort am Instituto d´Arte Bildhauerei und Keramik. In den 90. Jahren übersiedelte sie nach Südtirol, wo sie bis heute in Bozen lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin.
Der Issinger Weiher ist im Sommer 2002 bereits zum zweiten Mal ein Ort der künstlerischen Begegnung. Dieses Jahr heißt die Künstlerin Daniela Chinellato; ausgestellt werden Keramikarbeiten aus den letzten Jahren. Kinder haben einen Blick auf die Welt, wie ihn Erwachsene meist verloren haben. Wir haben es verlernt, mit Kinderaugen zu sehen, voller Neugierde und Phantasie die Welt zu erkunden oder uns an den kleinen Dingen zu erfreuen. Antoine de Saint-Exupéry (der Autor von „Der kleine Prinz“) hat einmal gesagt:
„Alle großen Leute sind einmal Kinder gewesen – aber die wenigsten erinnern sich daran.“
Daniela Chinellato hat es nicht vergessen. Sie hat sich die Fähigkeit bewahrt, der Welt mit Neugierde zu begegnen; sie besitzt noch die kindliche Phantasie, sich eine Traumwelt nach ganz eigenen Gesetzen zu erschaffen.
Es ist dies eine Welt voller bizarrer Häuser und seltsamer Wesen (z.B. kleine Teufelchen und Gebäude mit Feuer und Hörnern oder anderen Versatzstücken), eine Welt mit bunten, unwirklich – eben traumhaft – erscheinenden Kaminen und geheimnisvollen Inschriften (die Schriften sind spiegelverkehrt und wirken wie Hieroglyphen).
Viele Elemente erinnern dabei an kindliche Zeichnungen. Chinellato ist es aber gelungen, nicht nur kindliche Stilelemente zu bewahren, sondern sie zu verfeinern und auch mit neuen Inhalten zu füllen. Es gibt einen schönen Satz von Picasso:
„Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.“ Chinellato hat auch diese Schwierigkeit gemeistert.
Ihre Keramikarbeiten versprühen eine ungewohnte Magie, eine Magie voller Geheimnisse und Symbolik (man könnte auch von einer individuellen Mythologie sprechen) und dennoch ist ein wesentlicher Gedanke leicht entschlüsselbar:
Ihre phantasievolle Kunst erlaubt uns, wenigstens zeitweise aus der uns umgebenden Realität auszubrechen. So wird diese Landschaft rund um den Weiher zu einem Rifugium, zu einer imaginären Insel, – einer Insel, die von der Wirklichkeit umbrandet wird.
Lassen wir uns also von der Künstlerin mitnehmen auf eine Reise und tauchen wir ein in eine Traumwelt, eine Welt, die uns vielleicht auch an unser eigenes Kindsein erinnert, eine Welt jedenfalls voller Phantasie und Magie. Wie sagte bereits Albert Einstein:
„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“
Impressionen
Curriculum Vitae
1992 | Einladung an San Diego State University, Art Department. | |
E. G. Jackson Gallery San Diego, USA | ||
1994 | Studienaufenthalt an der National Gallery v Harare, Zimbabwe. | |
1995 | Bildauersymposium v Panavezys, Litauen | |
1999 | Museion präsentiert D.Ch. in Parkhotel Laurin, Bozen, I | |
Inngalerie, Kufstein, A | ||
2001 | Stadtgalerie Bruneck, spätere Galerie Lenka T, I | |
2002 | Stadgalerie in Bruneck präsentiert D.Ch. am Issinger See, Bruneck, I | |
Tyrolit, Schwaz, A | ||
Galerie Prisma, Bozen, I | ||
2003 | Galleria Gagliardi, San Gimignano, I | |
2004 | Galerie Nothburga, Innsbruck, A | |
2005-06 | Ausstellungen in den Krankenhäusern Brixen, Bruneck, Bolsano, Merano, I | |
2007 | Crash Test, Performance, Galleria Goethe 2, Bozen, I | |
2008 | Respire, Performance, Galleria Goethe 2, Bozen, I | |
2008 | Galerie Solaris, Prag, CZ |